Pfluglose Mindererträge gegenüber pflügenden Nachbarn?
Hat es gegeben, vor allem auf schweren oder kalten Standorten. Auf diesen Standorten ist die biologische Aktivität des Bodens gering, als Voraussetzung für hohe Nährstofffreisetzung. Wenn diese Böden verdichtet sind, wird es noch schlechter. Der Pflug schafft durch Oxidation einen Nährstoffschub und bricht Verdichtungen auf – mit allen Nebenwirkungen, insbesondere dem erneuten Pflugbedarf.
Die maximale Förderung der biologischen Aktivität sollte deshalb immer am Beginn reduzierter Bodenbearbeitung stehen. Gründüngung mit allem was geht – das ist mehr als Stoppelsaat-Zwischenfrucht. Flächenrotte, Gleichgewichte herstellende Düngung und Unterbodenlockerung, auch partiell, sind die Anfangsmaßnahmen. Die Aufwertung organischer Dünger fördert die Bodenbiologie ebenso. Eine gezielte Anwendung von Enzymen, Fermenten und mineralischen Blattdüngern kann den belebenden Effekt der Maßnahmen verbessern.
Muss man gegen die Bodenbelebung „sündigen“ (nasse Ernte, Dienstleister, Hackkulturen, Feldgemüse), sind akkurat umgesetzte Maßnahmen zur Bodenbelebung, wenn es geht, umso wichtiger.